Da waren sie wieder die tödlichen DREI: zu hohe Erwartungen geweckt, falsche Versprechungen gemacht, Offenbarungen geleistet. Wie dem auch sei, man landet in einer ’scheiss‘ Situation. Jetzt heisst es Contenance bewahren.
‚Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.‘ (Arthur Schopenhauer)
Klassische Situationen bei Versprechungen, Erwartungen, Offenbarungen
Versprechungen:
‚Ich kopiere dir alle 5 Staffeln von Breaking Bad, ich hab nämlich die Originale.‘ Plötzlich stellen Sie fest, dass das Kopieren von Originalen alles andere als trivial ist. Man benötigt Know How und jede Menge PC-Power. Nach Wochen der Vertröstung fragt ihr Kumpel, wo die Kopien bleiben. Jetzt ist der Zeitpunkt Haltung zu wahren, nicht mehr rumzudrucksen und mit aufrechter Haltung einzugestehen, dass man sich da komplett mit der Aufgabe überhoben hat.
Erwartungen:
Sie glauben Nachfolger des Teamleiters zu werden, posaunen das auch schon fröhlich in die Runde. Ups, ihnen wird plötzlich ein Externer vorgesetzt, Gesicht verloren, dumm gelaufen.
Offenbarungen:
Beim Bewerbungsgespräch rutscht ihnen raus, dass Sie HIV positiv sind.
Gegenstrategien:
Erwartungen immer als Annahme und nicht als Tatsache deklarieren.
Finger weg von Offenbarungen, das macht Sie angreifbar.
Versprechen mit bedacht wählen (bitte auch in der Werbung).
Weise Worte
‚Nichts schmerzt so sehr wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt. ‚ (Benjamin Franklin)
Warum ist der Offenbarungseid so peinlich?
‚Anzeigen sind inzwischen so häufig, dass sie nur noch sehr oberflächlich gelesen werden, und dadurch ist es notwendig geworden, durch prächtige Versprechen und durch erhabene oder pathetische Beredsamkeit Aufmerksamkeit zu erregen.‘ (Samuel Johnson)